Blutreinigungs­verfahren

Das Blut des Patienten kreist dabei durch eine Maschine. Dabei werden dem Blut über Filtersysteme verschiedene gelöste Moleküle (im wesentlichen die angesammelten Giftstoffe) und Flüssigkeit entfernt. Die Dialysesitzungen sind dem Bedarf des jeweiligen Patienten individuell angepasst und dauern ca. 4 h (3 Mal in der Woche). Während dieser Behandlung kann der Patient fernsehen, lesen o.Ä.

Um an das Blut des Patienten zu kommen, benötigen wir einen Gefäßzugang. Dieser kann in Form eines Katheters oder eines Shunts erfolgen. Ist ein sofortiger Beginn der Hämodialyse erforderlich, wird in unserer Praxis ein sogenannter Shaldon-Katheter unter örtlicher Betäubung gelegt und es wird sofort mit der Dialyse begonnen. Wenn zwar ein schneller, aber kein unverzüglicher Beginn erforderlich ist, wird durch die Gefäßchirurgen mittels einer Operation ein sogenannter Vorhofkatheter gelegt, der länger verweilen kann. Bei einem planbaren Beginn streben wir die Anlage eines Shunts an. Bei einem Shunt wird ein Kurzschluss zwischen Arterien (den blutzuführenden Gefäßen) und Venen (den blutabführenden Gefäßen) erzeugt. Dadurch entwickelt sich die „kurzgeschlossene“ Vene im Verlauf von Wochen und kann unter Umständen lebenslang als Gefäßzugang dienen.